Nach langem Hin und Her hab ich mich vor kurzem dazu entschieden, dem Single Core Dasein ein Ende zu bereiten und meinen (eigentlich noch immer Zeitgemäßen) Athlon 64 3000+ gegen eine neue Dual Core CPU auszutauschen. Da mein Mainboard ja schon mit Sockel 939 ausgerüstet war, hatte ich alle aktuellen Athlon 64 X2 CPU’s zur Auswahl. Habe mich dann für einen Athlon 64 X2 4200+ (2x 2.2Ghz) entschieden.
Einziges Problem war mein jüngfräuliches (seit Kauf nicht geflashtes) BIOS Version 1.0. Hatte schon des öfteren vorgehabt, mal eine neue Version aufzuspielen, da mein Rechner manchmal seltsame Macken hatte, aber ohne Diskettenlaufwerk flasht es sich schlecht. Dies war es schon längst überfällig, auf der Homepage von MSI lag schon Version 1.A. Leider findet sich dort kein Windows Flashtool, man muß wirklich DOS booten. Nach etwas rumprobieren bin ich dann auf die tolle Funktion von Nero gekommen, bootfähige CD’s zu brennen. Hierfür gibt es besondere Images, sogenannte IMA Dateien, die ähnlich wie ISO Dateien gebrannt werden können. Bei http://www.bootdisk.com gibts alle möglichen Images zum runterladen. Damit konnt ich dann endlich flashen!!
Als die CPU dann endlich im Haus war, gleich die CPU runter und mit dem ausbauen angefangen. So, wo is jetz die Wärmeleitpaste? Das ganze Zimmer auf den Kopf gestellt, nirgends was ne kleine Tube von dem Zeugs zu finden. Stu konnte seine leider nicht finden (trotzdem Danke Stu!) und da Mad mir davon abgeraten hat, die CPU mit der alten Schicht Wärmeleitpaste, die noch auf dem Kühler war zu betreiben, gings nochmal ans suchen. Und dann war sie da „Silver Cream“, ne kleine Tube, die nach Wärmeleitpaste aussah. Also raufgekleistert, eingebaut und seitdem läuft die Kiste ordentlich! Fragt nicht, was danach alles „Silver“ gewesen ist! 🙂
Jetzt zu meinen Dual Core Erfahrungen. Beim Surfen merkt man davon eigentlich nicht sonderlich viel, außer man hat nen Virenscanner am laufen, der meint jede Bitwurst untersuchen zu müssen. Ist ja sinnvoll, aber hält einfach auf. Mit Dual Core merkt man davon nicht mehr viel, es ist immer genug Rechenpower am Start. Ein sehr nützliches Tool habe ich mir dann noch installiert und zwar Rightmark RMClock Utility. Damit kann man Takt, Spannung und Temperatur einer CPU überwachen und über Profile die Taktstufen beliebig einstellen, mit welchem Multiplikator bzw. welcher Spannung die CPU laufen soll. Im Desktop Betrieb läuft die CPU jetzt mit ca. 40°, wenn beide Kerne mit 1Ghz laufen.
Ein Duell Core Duo vs. X2 wurde auch schon ausgefochten. Stu’s MacBook hat meinen Rechner im CD rippen (Faithless – Sunday 8 PM in 160kbps) herausgefordert. Leider war das Ergebnis nicht sehr aussagekräftig, da das CD Laufwerk des MacBook nicht das schnellste ist. So ging die erste Runde 10 Minuten zu 2 Minuten und 11 Sekunden an meinen Rechner. Sind momentan auf der Suche nach Benchmarks, die mehr auf die CPU gehen, z.B. Videos transcodieren oder so. Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen!