Skiurlaub Südtirol

Seit dem Jahr 2013 bin ich jedes Jahr mit dem Post SV Landshut zum Skifahren unterwegs. Angefangen hat alles mit der 3-Tagesfahrt (Ratschings/Plose/Bergeralm) und letztes Jahr auch einmal die 2-Tagesfahrt nach Ratschings. Nun klappt es dieses Jahr leider gar nicht mit den Fahrten, da an den Fahrten jeweils Termine anstehen. Als Alternative hatte der Post SV vom 10. Januar bis 15. Januar eine Fahrt nach Pampeago in der Latemar Region im Programm. Statt der bisherigen 3 Tage waren dies sogar 5 Tage Skivergnügen, ein Hotel an der Piste mit Sauna, Hallenbad und Anbindung an weitere Skigebiete des Dolomiti Superski. Was will man mehr, also die Ski ausgepackt und auf gehts!

Der Highlander war wieder auf Tour - hier mit Geschwisterlichen Powercarve!
Der Highlander war wieder auf Tour – hier mit dem schlanken Bruder Powercarve!

Sonntag, 10. Januar

Am Sonntag um 9 Uhr war Abfahrt in Landshut an der Grieserwiese. Anders als bei den kürzeren Skitouren war der Bus im Stauraum schon recht voll mit Gepäck. Man hat für fünf Tage doch etwas mehr dabei. Dazu kommt, dass der Sonntag kein Skitag war, was bedeutet, das die Skiklamotten nicht getragen, sondern im Koffer verstaut waren.

Die Fahrt verlief über die übliche Route die B15 entlang bis Rosenheim, dann auf die Inntalautobahn Richtung Innsbruck, wo dann auch eine kleine Brotzeit zur Stärkung auf dem Programm stand. Weiter ging es dann über den Brenner bis nach Bozen und von dort weiter Richtung Trento bis zur Abfahrt Neumarkt/Tramin. In Serpentinen schraubte sich die Straße bergauf, trotzdem war bis dorthin (selbst am Brennerpass) am Fahrbahnrand noch kein Schnee in Sichtweite. Wenig später erreichten wir Cavalese (1000 Hm) im Fleimstal, ein bedeutendes Wintersportgebiet wo just an diesem Tag die Bergverfolgung der Tour de Ski ausgetragen wurde. Leider ist der Ort auch negativ in die Schlagzeilen geraten, als ein US-amerikanisches Flugzeug das Tragseil der Seilbahn durchtrennte (s. Wikipedia).

Kurz darauf wurde noch eine spontane Kaffeepause in Tesero (1000 Hm) gemacht, die wir dazu nutzten, uns nach der langen Fahrt etwas die Füße zu vertreten. Dort gab es neben einem Krippenweg (Highlight: Krippe in einem alten Röhrenfernseher und einer Lebensgroßen Krippe) nicht viel zu entdecken. Nachdem sich alle wieder im Bus eingefunden hatten, ging es weiter bergauf und man will es ja nicht glauben, als wir Pampeago (1750 Hm) erreicht hatten, wurde es tatsächlich etwas weiß.

Nachdem die Koffer aufs Zimmer gebracht und ausgepackt waren, wurde das Hotel erst einmal unsicher gemacht und das WI-FI in der Hotel Lobby ausgetestet bis es dann Zeit zum Abendessen war.

Montag, 11. Januar

Am Montag wollten wir gleich um 8:30 früh starten und das Skigebiet erkunden. Schon beim Frühstück wurde gemunkelt, das es über die Nacht etwas geregnet hatte. Der Eindruck bestätigte sich dann auch auf dem Weg zum Lift, jedoch hatten wir die Hoffnung das es in höheren Lagen kälter ist und somit der Regen dort in Schnee übergeht.

Nach den ersten Fahrten bestätigte sich die Hoffnung auch, denn ganz oben war die Sicht zwar nicht wirklich gut, aber dort lag tatsächlich frischer Schnee. Die Abfahrt gestaltete sich jedoch schwierig, denn irgendwann kam zum frischen Schnee die Nässe vom gefallenen Regen hinzu und so bremste dies plötzlich die Fahrt abrupt ab. Speziell unbefahrene Pisten waren hier ein Problem. Sobald jedoch einige Spuren vorhanden waren, besserte sich dies wieder.

Nach einer Hüttenpause zur Mittagszeit auf der Gardoné Hütte war der Tag für uns gelaufen. Dort war die Aussicht auch recht trostlos, es regnete pausenlos und wir beschlossen den ersten Skitag nach der nächsten Abfahrt abzuschließen, da die Prognose für den nächsten Tag viel besseres Wetter in Aussicht gestellt hatte. Am Nachmittag merkte man das es allmählich kühler wurde.

Der Regen geht langsam in Schnee über
Der Regen geht langsam in Schnee über

Nach einem kleinen Mittagsschlaf war dann in der Lobby des Hotels Abwarten mit Teetrinken und ein Spielenachmittag angesagt! 🙂

Nachmittagsbeschäftigung wenn Skifahren mal nicht klappt
Beschäftigung am Nachmittag, wenn es mit dem Skifahren mal nicht klappt

Für den kommenden Tag wurden dann ein Ausflug ins benachbarte Skigebiet Alpe Luisa  nach Bellamonte geplant. Die Aussichten auf einen besseren Skitag waren auf jeden Fall gut!

Skipass Auswertung: 14 Liftfahrten - 22,2 km Piste - 4900 Hm

Dienstag, 12. Januar

Am Dienstag hieß es einmal mehr früh aufstehen, denn ein Ausflug ins benachbarte Skigebiet von Bellamonte stand auf dem Programm. Die Aussicht vom Balkon in der Früh um 7 Uhr war jedenfalls schon mal super. Keine Wolke am Himmel, angezuckerte Autos und die Sonne, die hinter den Berggipfeln bereits die Vorfreude auf einen sonnigen Skitag weckte.

Morgens früh um 7 Uhr vom Balkon fotografiert
Noch ist alles ruhig um 7 Uhr, die Sonne wartet schon hinter den Bergen auf uns

Pünktlich um halb 9 ging es dann los mit dem Sessellift in Richtung Passo Feudo, wo uns eine traumhaft schöne, frisch gespurte und sonnige  Abfahrt hinunter zur Gardoné führte, von wo aus wir mit der Seilbahn nach Predazzo hinunterfuhren. Dort ging dann um 9:15 der Skibus, der die ca. 15 Mann starke Gruppe des Post SV in das Skigebiet Alpe Luisa – Bellamonte brachte.

Das Skigebiet um Bellamonte bot hauptsächlich blaue, leichte, aber dafür lange Pisten die zum Carven geradezu prädestiniert waren. Anfangs machten wir für ein paar Abfahrten die Pisten hinunter nach Moena unsicher, die etwas anspruchsvoller waren, aber noch auf der von der Sonne abgewandten Seite lagen. Deshalb wechselten wir dann auch auf die Sonnenseite Richtung Bellamonte, denn die Pisten dort boten mehr Fahrspaß und längere Abfahrten. Nach einer Einkehr in der Baita la Morea machten wir noch einige Abfahrten bis uns der Skibus gegen 15 Uhr wieder zurück nach Predazzo brachte.

Dort ging es mit der Gondel wieder den Berg hinauf, wobei wir auf der Fahrt einen tollen Blick auf die Skispringer hatten, die auf der dortigen Skisprungschanze Trampoline dal Ben trainierten. Ein äußerst genußvoller Skitag ließ einen jeden den vergangenen Tag leicht in Vergessenheit geraten.

Skipass Auswertung: 26 Liftfahrten - 55,5 km Piste - 9400 Hm

Mittwoch, 13. Januar

Obwohl wir den kommenden Tag etwas ruhiger angehen lassen wollten, da der vorherige Tag durch die langen und kurvenreichen Abfahrten die Oberschenkel einige Male arg strapaziert hatte, waren wir trotzdem wieder vor 9 Uhr auf der Piste. Heute stand das lokale Skigebiet von Pampeago und Obereggen auf dem Programm, mit einem Unterschied zum Montag: sowohl Top Schnee, als auch Top Wetter!

Wir waren an diesem Tag mit jedem Lift unterwegs, mit Ausnahme von einem Sessel bei der Gardoné. Sogar mit dem Tellerlift bei Obereggen! Für unsere Mittagspause zum Aufwärmen und einen kleinen Absacker vor der letzten Abfahrt zum Hotel hieß unsere Jausenstation heute: Zischgalm (unter Skihasen auch kurz „Zischg“)

Abends gab es im Hotel noch ein sehr leckeres Ossobuco mit Bohnen und Kartoffeln und als Nachspeise eine Tiramisu. Nach diesem Mahl war jedenfalls noch ein kleiner Schnaps an der Bar fällig! 🙂

Skipass Auswertung: 31 Liftfahrten - 48,1 km Piste - 10000 Hm

Donnerstag, 14. Januar

Am Donnerstag stand noch einmal ein Abstecher in ein anderes Skigebiet auf dem Programm. Wie die letzten Tage auch hieß es gegen halb 9 mit den Ski bewaffnet bereit stehen. Diesmal nicht am Sessellift sondern am Parkplatz gegenüber, zur Abfahrt mit dem Skibus um 8:45 nach Cavalese, ins Skigebiet Alpe Cermis.

Die dortige Gondelbahn, die uns den Berg hinauf brachte, fuhr zunächst einmal hinab ins Tal, bevor es dann hinauf zur Bergstation ging. Die Fahrt dauerte ungewöhnlich lange. Gefühlt waren wir bis zum Gipfel etwa eine halbe Stunde unterwegs. Eine Talabfahrt war somit – abgesehen von der letzten Abfahrt – vom Tisch. Zum aufwärmen ging es zunächst einmal die roten Pisten hinab, bevor wir später die Olimpia I und II für uns entdeckten. Diese bei den schwarzen, recht langen Pisten sind wir gleich mehrmals hintereinander ohne Pause gefahren, bis die Oberschenkel brannten. Die Streif… PAH! 😉 Danach war dann eine Pause im Rifugio Paion zum Aufwärmen notwendig, denn das Wetter hatte es an heute nicht so gut gemeint. Neben der fehlenden Sonne machte es der Wind an diesem Tag schneidig kalt.

Wir fuhren noch ein paar Abfahrten, bevor wir die erste und letzte Abfahrt auf der Olimpia III ins Tal machten. Von dort brauchte uns dann der Skibus nach Predazzo und die Gondel wieder hinauf ins heimische Skigebiet. Den letzten Abend auf der Piste ließen wir auf der Zischgalm bei dem einen oder anderen Jägertee ausklingen. Die Abfahrt zurück ins Hotel war dann ein besonderer Genuss: eine menschenleere und frisch gespurte Piste!

Damit der nächste und letzte Tag noch einmal richtig ausgekostet werden konnte, war vor dem Abendessen noch etwas Kofferpacken angesagt.

Skipass Auswertung: 19 Liftfahrten - 44,8 km Piste - 8600 Hm

Freitag, 15. Januar

Der letzte Tag bot schon früh am Morgen wieder ein Traumwetter und wie bisher auch waren wir recht früh am Lift, um den Tag noch so richtig auskosten zu können. Zuvor wurden noch die Koffer in die „Diskothek“ gebracht. Dort konnte man die Koffer bis zur Abfahrt aufbewahren und sich vor der Busfahrt umziehen.

Gleich zu Beginn waren wir auf den sonnigen Hängen unterwegs, also die Zanggen Abfahrt und die Abfahrt zur Gardoné solange nicht zu viele Leute von Predazzo kommend unterwegs waren, denn warten am Skilift – das hatten wir die ganze Woche nicht und damit wollten wir heute auch nicht anfangen! Nachdem wir dann etwas im Schatten unterwegs waren (dort wurden -12 Grad angezeigt) mussten wir uns etwas auf der Latemar Hütte aufwärmen, um danach noch etwas Richtung Obereggen zu fahren und letztendlich die restliche Zeit bis zur Abfahrt auf der Zischgalm die Sonne zu genießen.

Pünktlich gegen 14 Uhr machte sich der Bus dann auf den Heimweg. Die Fahrt verlief reibungslos ohne Zwischenfälle und so hatte uns die Heimat gegen 19 Uhr wieder.

Es waren sehr schöne Tage in Südtirol! Das Hotel war super gelegen und bot auch keinen Anlass zur Klage, abgesehen davon das die Zimmer etwas zu stark beheizt waren und es keinen zentralen Lichtschalter gab, aber das hat den Gesamteindruck nicht wirklich getrübt. Einzig der Schnee war etwas Mangelware, aber diesen kann man schlecht mit der Reise als Extra dazu buchen. Die Pisten waren super gepflegt und mit den Skigebieten im Umkreis wird einem auch fünf Tage lang nicht langweilig. Man kann diesen Klassiker des Post SV durchaus weiterempfehlen!! 😀

Skipass Auswertung: 19 Liftfahrten - 29,3 km Piste - 6100 Hm

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