Ausflug zum Waldwipfelweg

Man kann über den Sommer 2016 sagen was man will – warm und sonnig war es ja nicht unbedingt, aber der Herbst hat sich am Wochenende mal wieder von seiner schönsten Seite gezeigt und so haben wir kurzerhand beschlossen, einen Ausflug in den Bayerischen Wald zu machen, zum Waldwipfelweg in der Nähe von Sankt Englmar.

Die Anfahrt war für einen gebürtigen Straubinger ein Kinderspiel, denn die Strecke nach Sankt Englmar bin ich schon unzählige Male gefahren. Einziger Unterschied: wenn man aus Richtung Landshut kommt, ist der schnellste Weg über die A92 bis Deggendorf und von dort in Richtung Regensburg bis zur Ausfahrt Bogen. Danach sind es nur noch 15 Minuten bis Maibrunn.

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Hier startet und endet der Waldwipfelpfad. Links im Hintergrund steht ein Haus Kopf!

Es war schon bald Mittag als wir angekommen sind und offensichtlich hatten viele andere das tolle Wetter an diesen Samstag noch dazu genutzt, nochmal einen Ausflug in den Bayerischen Wald zu machen. Der großzügige Parkplatz war bereits gut mit Autos und auch einigen Bussen belegt. An der Kasse und im Park selbst war dies zum Glück nicht so auffällig. Gleich nach der Kasse geht es auf den Waldwipfelweg, der über 30 Metern hoch knapp über den Baumwipfeln auf Betonpfeilern errichtet ist. Entlang des Weges gibt es immer wieder Informationstafeln über Flora und Fauna. Eine 100 Jahre alte Fichte gilt es ebenfalls zu bestaunen und in Holzkästen sind Vögel ausgestellt, die man auf Knopfdruck singen lassen kann. Für Kinder ein absolutes Highlight. Damit man ein Gefühl für die Höhe bekommt, gibt es auch eine Hängebrücke wo man durch die Brücke hindurch bis auf die Erdoberfläche sehen kann. Nimmt man das unterbewusst wahrnehmbare Schaukeln des Weges hinzu ist dies sicher nicht jedermanns Sache!

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Von 30 Meter Höhe sieht man was einen im späteren Verlauf des Weges noch erwartet.

Nachdem man den Weg abgewandert hat, gibt es im Wald viele Stationen an denen man sein Wissen über Fuchs, Wildschwein, Wildtier Felle und das Verwesen diverser Abfälle unter Beweis stellen kann. Die Ergebnisse sind durchaus überraschend und informativ. Ich hätte nie gedacht, das Bisam ein so weiches Fell ist und wie lange Glas braucht, bis es verwesen ist. Euer Tipp? Im Anschluss kommt eine Kletterwand, die mit Blick auf die tollkühnen Akrobaten zur Pause einlädt.

Ist der erste Hunger einmal gestillt, geht es weiter mit Stationen, an denen man unterschiedliche optische Effekte entdecken kann, die auch immer wieder zum Staunen sind. Ein Highlight ist sicher der Bauchet Stuhl auf dem die Person die darauf sitzt viel kleiner wirkt als sie tatsächlich ist. Diese Attraktion ist auch gut besucht und so bleibt auch nicht viel Zeit zum Verweilen. Weiter geht es mit einem großen Seilgarten, Slack-Line und Tuk-Tuk Zelt. Natürlich gibt es auch einige Tiere wie Lamas und Kängurus zu bestaunen.

Bevor man sich dann noch einen Kaffee oder ein Mittagessen im Selbstbedienungsrestaurant gönnt und die Aussicht im Sonnenschein genießt, ist ein (kostenpflichtiger) Besuch des Haus am Kopf fast Pflicht. Dieses Haus steht mit allen enthaltenen Möbeln auf dem Kopf, wie hier im Wohnzimmer zu sehen!

Zu guter Letzt kann man den Waldwipfelweg noch einmal zurück zum Eingang gehen oder auf direktem Weg vom Restaurant aus. Der Waldwipfelweg ist mit Sicherheit einen Besuch wert und hält auch für Erwachsene die eine oder andere Überraschung parat. Toll ist ein Besuch natürlich auch mit Kindern – als Erwachsener hat man den Weg relativ schnell hinter sich gebracht. Nach spätestens zwei Stunden hat man alles gesehen und kann sich gemütlich in die Sonne setzen und bei schönem Wetter den Ausblick genießen.

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Am späten Nachmittag kann man den Weg in Ruhe noch einmal gehen und noch einmal alle Knöpfe ungestört drücken.

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