Notizen einmal anders

Ich habe schon oft versucht, von den Hand geschriebenen Notizzetteln weg zu kommen, aber egal welches Programm ich für die elektronische Erfassung von Notizen verwende, ich lande immer wieder beim Papier. Es ist einfach unglaublich flexibel, lässt sich beliebig einteilen, formatieren und landet einfach im Papierkorb, falls es nicht mehr gebraucht wird. Leider findet man in einem Papierberg nur schwer die Notiz, die man gerade sucht.

Das ist wiederum ein Vorteil der elektronischen Notizen. Sie lassen sich nach Stichwörtern durchsuchen, wiegen praktisch nichts und im Zeitalter von Smartphones könnte man sie immer und überall dabei haben. Leider scheitert es aber häufig an der Software, die sich nicht so einfach und intuitiv bedienen lässt, wie Stift und Papier. Ich könnte mir nicht vorstellen, meine Notizen z.B. mit Word zu schreiben. Zu kompliziert wäre hier die Bedienung (mit der Maus!) und das Handling mit den Dateien. Bestimmt gibt es auch Lösungen die auf Web-Technologien aufsetzen, aber wenn das Handynetz streikt, hilft einem das auch nicht weiter.

Jetzt habe ich allerdings eine Lösung gefunden, mit der ich (aktuell) sehr gut leben kann. Ich schreibe einfach Textdateien! Ganz einfach sind sie zwar nicht, denn sie folgen der Syntax von Markdown, aber die Syntax ist sehr einfach und nach einiger Einarbeitungszeit schnell erlernt. Es lassen sich spielend einfach Aufzählungen, Zitate und Überschriften eingeben. Notwendig sind dafür nur drei Sonderzeichen: #, * und -.

# Überschrift 1. Grades
## Überschrift 2. Grades

Text kann *kursiv* oder **fett** dargestellt werden!

– Aufzählung 1
– Aufzählung 2

Auch ein Link zu [Google](http://www.google.de) ist gleich erstellt!

Dieser in Markdown geschriebene Text lässt sich über einen Parser einfach in XHTML übersetzen, so das man schnell und einfach eine optisch ansprechende (auf Wunsch durch CSS angepasste) Darstellung des Textes gewinnen kann. Eine große Hilfe war mir dabei MarkdownPad, das links den Markdown Text anzeigt und rechts die in XHTML Darstellung. Damit kann man schnell und einfach Notizen oder auch etwas längere Erinnerungen dokumentieren.

Gespeichert werden diese natürlich in einem durch Dropbox verwalteten Ordner. Damit sind die Markdown Dateien immer online, Versionen können verglichen und gelöschte Dateien ggf. wieder hergestellt werden. Von Vorteil ist hier natürlich, das Dropbox als App für jedes Smartphone (iOS, Android, Blackberry etc.) gibt. Auf dem iPhone geht es natürlich noch schöner. Hier gibt es die Elements App. Diese greift direkt auf die Dateien in der Dropbox zu, hat einen eingebauten Texteditor, erlaubt ein Preview des Texts und kann den Text auch gleich als Mail verschicken.

Soweit habe ich aktuell ein sehr harmonisches Zusammenspiel, das gut und einfach funktioniert. Leider komme ich immer noch nicht ganz ohne Papier aus, aber der Ansatz ist sehr vielversprechend! 🙂

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